Das Erfolgsprojekt Nationalpark soll in die nächste Runde

Vier Abgeordnete aus der Region unterstützen die Erweiterung des Nationalparks

Der Nationalpark Schwarzwald ist ein Erfolgsprojekt für Natur und Mensch. „Der Park verbindet Naturschutz mit der Stärkung regionaler Wirtschaft. Wir erhalten mit dem Gebiet die einzigartige biologische Vielfalt des Schwarzwaldes für unsere Kinder. Gleichzeitig gewinnt unsere Region mit der Marke „Nationalpark“ deutlich an Profil. Die angedachte Erweiterung und räumliche Zusammenführung der Teilgebiete ist daher ein folgerichtiger Schritt“, so Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Kehl.

Neben dem Wahlkreis Kehl umfassen auch die Wahlkreise von Hans-Peter Behrens (Baden-Baden), Thomas Hentschel (Rastatt) und Thomas Marwein (Offenburg) Anteile am Nationalpark. Unter der Federführung von Bernd Mettenleiter MdL schrieben die vier Abgeordneten einen Brief an Umweltministerin Walker, um den aktuellen Stand der geplanten Erweiterung zu erfragen.

In der Antwort wird ausgeführt, dass zum Erhalt der Artenvielfalt bundesweit zwei Prozent der Flächen zu Wildnis-Gebieten ausgewiesen werden sollen. Somit leistet die Erweiterung des Nationalparks einen wichtigen Beitrag zum Erreichen dieses Ziels. „Es ist gut, wenn wir in Baden-Württemberg unserer Verantwortung für den Artenschutz gerecht werden“, führt Hans-Peter Behrens aus. „In der Antwort des Ministeriums wird deutlich, dass gerade der Lückenschluss zwischen den beiden Teilen des Nationalparks eine besondere Bedeutung für den Artenschutz besitzt. Je größer und ungestörter die Rückzugsflächen für Tiere und Pflanzen, desto besser die Überlebenschancen für seltene Arten.“

Der Offenburger Abgeordnete Thomas Marwein begleitet die Einrichtung des Nationalparks von Beginn an. „Viele Befürchtungen aus der Vergangenheit sind nicht eingetreten. Zum Beispiel gibt es keine Lieferengpässe bei der Holzversorgung in der Region. Wenn jedoch erneut Bedenken auftreten, ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass wir Abgeordnete ein Sprachrohr für die Anliegen und Vorbehalte der Bürgerinnen und Bürger sind. Wir sehen uns als Brückenbauer und Impulsgeber, mit dem Ziel eine breite Akzeptanz zu vermitteln.“

Die Suchkulisse ist jedoch nicht auf den Bereich zwischen den getrennten Parkflächen begrenzt. Im Schreiben der Umweltministerin heißt es: „Grundsätzlich kommen alle naturschutzfachlich geeigneten Flächen in Betracht, die […] die Parkflächen arrondieren“. Damit sind auch Naturflächen im Westen des jetzigen Gebiets denkbar. Thomas Hentschel: „Die Antwort des Umweltministeriums zeigt uns, dass sich der Prozess der Erweiterung in einer frühen Phase befindet. Weil aber noch viele Fragen offen sind, ist es uns wichtig, dass Gespräche mit Eigentümerinnen und Eigentümern ergebnissoffen geführt werden.“

Verwandte Artikel