Wieder einmal inspirierend, was meine Abgeordneten-Kollegen und ich auf dem Kongress für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft in der Stuttgarter Liederhalle erfahren haben.
Auf die umspannende Frage „Welches ist der richtige Weg für eine starke, resiliente und wettbewerbsfähige Wirtschaft in Baden-Württemberg?“ lautet die Antwort: „Wir brauchen einen Nährboden für Neues“. Erfreulich zu erleben: Greentech ist kein Nischenthema mehr.
Zu hören waren beeindruckende – auch kontroverse – Statements von Start-Ups und Unternehmensberatungen, aus dem Mittelstand und der Forschung. Hier mal einige der kräftigen Aussagen, die zum Weiterdenken anregen.
- Wir haben kein Innovationsproblem, denn am Start sind tolle Start-Ups.
- Was uns fehlt ist die Wachstumsfinanzierung. Das Problem in Deutschland ist die Skalierung neuer Entwicklungen und Produkte, also der Übergang von der Entwicklung zur Marktreife.
- Es ist die Bürokratie, die uns bremst. Wir müssen Forschung, Entwicklung und Wirtschaft deregulieren.
Zur Selbstreflexion lud der Beitrag eines Unternehmers ein. Aus seinem „Giftschrank“ erzählte er, was unsere Wirtschaft bremst.
1. Gift „Hawisoma“ (Haben wir schon immer so gemacht).
2. Gift: Die Unternehmen teilen ihre Erfahrungen nicht. Es mangelt an einer Fehlerkultur.
3. Gift: Den Menschen wird kein Raum für ihre innovativen Ideen geschenkt.
4. Gift: Die Verwaltung bewältigt die eigene Regulatorik nicht mehr.
Ich stimme der Moderatorin zu: „Wir erleben einen Aufbruch, insbesondere bei den Start-ups. Da müssen wir dranbleiben, weiter diskutieren, uns weiter vernetzen und ins Tun kommen. Lassen Sie uns mit Zuversicht für eine andere Qualität und mit anderen Vorzeichen für eine Wirtschaft der Zukunft kämpfen.“
Mich hat besonders interessiert wie wir kritische Stoffe wie z. B. PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) im Produktionsprozess ersetzen können und Ersatzstoffe finden die kreislauffähig sind.